Das Wichtigste in Kürze
Die Antwort auf diese Fragen hängt von Deinen persönlichen Präferenzen und Bedürfnissen ab. DAB+ ist besser geeignet, wenn Du eine hohe Klangqualität, eine große Senderauswahl und zusätzliche Informationen wünschst.
FM unterscheidet sich von DAB+ in der Art der Übertragung von Radiosignalen. FM ist ein analoges Verfahren, das die Frequenz einer Trägerwelle verändert, um die Audiodaten zu übermitteln. DAB+ ist ein digitales Verfahren. Erfahre hier mehr…
Der Vorteil von DAB-Radio ist, dass es eine bessere Klangqualität, mehr Senderauswahl, zusätzliche Informationen und eine einfachere Bedienung bietet als FM-Radio. Welche Vorteile es noch hat, erfährst Du hier…
Du fragst Dich, was der Unterschied zwischen DAB+ und FM ist und welche Vor- und Nachteile die beiden Technologien haben? Du hörst gerne Radio, bist aber unsicher, ob Du lieber ein analoges oder ein digitales Gerät kaufen solltest? Dann bist Du hier genau richtig.
In diesem Artikel erfährst Du alles, was Du über DAB+ und FM wissen musst, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Wir beantworten Dir die häufigsten Fragen zum Thema und geben Dir hilfreiche Tipps und Hinweise für den optimalen Radioempfang.
Inhalt
Was bedeutet DAB+ und FM?
DAB+ steht für Digital Audio Broadcasting und ist ein digitaler Standard zur Übertragung von Radiosignalen. Im Gegensatz zum analogen UKW (Ultrakurzwelle) oder FM (Frequenzmodulation) sendet DAB+ in digitaler Form, was eine bessere Klangqualität, eine größere Senderauswahl und zusätzliche Informationen wie Titel, Interpret oder Verkehrsmeldungen ermöglicht.
FM steht für Frequenzmodulation und ist ein analoges Verfahren zur Übertragung von Radiosignalen. Dabei wird die Frequenz einer Trägerwelle verändert, um die Audiodaten zu übermitteln. FM ist die gängigste Form des analogen Radios und wird auch als UKW bezeichnet. FM hat eine hohe Reichweite, aber auch eine begrenzte Senderkapazität und eine anfällige Klangqualität.
Vorteile von DAB+ gegenüber FM
DAB+ hat gegenüber FM mehrere Vorteile, die das Radiohören angenehmer und vielfältiger machen. Dazu gehören:
- Bessere Klangqualität: DAB+ sendet in CD-Qualität ohne Rauschen, Knistern oder Störungen. Auch bei schwachem Signal bleibt der Klang klar und deutlich.
- Mehr Senderauswahl: Es bietet mehr Frequenzspektrum als FM, was bedeutet, dass mehr Sender Platz haben. So kannst Du aus einer Vielzahl von nationalen, regionalen und lokalen Programmen wählen, die Deinen Geschmack und Deine Interessen treffen.
- Zusätzliche Informationen: Das digitale System ermöglicht die Übertragung von Text- und Bilddaten neben dem Audiosignal. So kannst Du auf dem Display Deines Radios sehen, welcher Song gerade läuft, wer ihn singt oder welche Nachrichten aktuell sind. Außerdem kannst Du Verkehrsmeldungen, Wetterberichte oder Podcasts empfangen.
- Einfache Bedienung: DAB+ erkennt automatisch alle verfügbaren Sender in Deiner Region und sortiert sie nach Namen. Du musst also nicht mehr nach Frequenzen suchen oder dich mit Überlagerungen herumärgern. Du kannst einfach Deinen Lieblingssender auswählen und genießen.
DAB+ und FM
Wusstest Du, dass DAB+ nicht nur eine bessere Klangqualität bietet, sondern auch weniger Strom verbraucht als FM? Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS aus dem Jahr 2017 benötigt ein DAB+ Empfänger im Durchschnitt nur 0,8 Watt, während ein FM-Empfänger 1,5 Watt benötigt.
Der Vergleich von DAB+ und FM
Jetzt hast Du einen Überblick über die wichtigsten Unterschiede zwischen DAB+ und UKW. Doch wie wirken sich diese Unterschiede in der Praxis aus? Wie gut ist der Empfang von DAB+ im Vergleich zu UKW? Was kostet der Umstieg auf DAB+? Und welche Nachteile hat DAB+ gegenüber FM? In den folgenden Abschnitten gehen wir auf diese Fragen näher ein und vergleichen die beiden Radiotechnologien in verschiedenen Aspekten.
Empfang
Der Empfang von Rundfunksendern hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Sendeleistung, der Entfernung zum Senderstandort, der Geländebeschaffenheit oder der Qualität der Antenne. Grundsätzlich gilt: Je höher die Frequenz, desto geringer die Reichweite. Das bedeutet, dass UKW-Sender weiter reichen als DAB+-Sender, da sie in einem niedrigeren Frequenzbereich senden. Das hat aber auch einen Nachteil: Da es nur eine begrenzte Anzahl von Frequenzen gibt, kann es zu Überlagerungen oder Interferenzen kommen, wenn mehrere Sender auf der gleichen oder einer benachbarten Frequenz senden. Dies führt zu Rauschen oder Aussetzern beim Empfang.
DAB+-Sender senden in einem höheren Frequenzbereich, d.h. sie haben mehr Platz und sind weniger störanfällig. Außerdem senden sie nicht einzeln, sondern in so genannten Multiplexen, in denen mehrere Programme zusammengefasst sind. Das bedeutet, dass man auf einer Frequenz mehrere Sender empfangen kann. Das spart Spektrum und erleichtert die Senderauswahl. DAB+ hat aber auch einen Nachteil: Da es digital übertragen wird, gibt es keinen fließenden Übergang zwischen gutem und schlechtem Empfang. Entweder hast du ein gutes Signal oder gar keines. Das kann dazu führen, dass in Gebieten mit schlechtem Empfang plötzlich kein Ton mehr zu hören ist.
Tipp: Um den Empfang von DAB+ zu verbessern, kannst Du eine externe Antenne verwenden, die Du optimal ausrichtest. Außerdem kannst Du auf der Website des Digitalradio Büros Deutschland nachsehen, wie gut die DAB±Versorgung in Deiner Region ist und welche Sender Du empfangen kannst.
Kosten
Wer auf DAB+ umsteigen will, muss sich zunächst ein neues Radio kaufen, das DAB+ empfangen kann. Die Preise für solche Geräte variieren je nach Ausstattung und Qualität, liegen aber in der Regel zwischen 20 und 200 Euro. Es gibt auch Adapter, die Du an Dein bestehendes UKW-Radio anschließen kannst, um DAB+ zu empfangen. Diese kosten zwischen 50 und 100 Euro. Hinzu kommen eventuell Kosten für eine neue Antenne oder einen neuen Verstärker, wenn Du den Empfang verbessern möchtest.
Die laufenden Kosten für DAB+ sind jedoch geringer als bei FM. Das liegt daran, dass für DAB+ keine Rundfunkgebühren erhoben werden, wie es bei FM der Fall ist. Die Rundfunkgebühr ist ein Beitrag, den jeder Haushalt in Deutschland zahlen muss, um die öffentlich-rechtlichen Sender zu finanzieren. Sie beträgt derzeit um die 18 Euro pro Monat. Für DAB+ fallen keine Gebühren an, da es sich um eine rein technische Plattform handelt, die von den Sendern selbst finanziert wird.
Hinweis: Wenn Du bereits Rundfunkgebühren zahlst, musst Du diese auch weiterhin zahlen, wenn Du auf DAB+ umsteigst. Die Gebühren sind nicht an das Empfangsgerät gebunden, sondern an den Haushalt.
Qualität
Die Qualität eines Radiosenders hängt nicht nur vom Empfang ab, sondern auch von der Klangqualität und dem Programmangebot. Hier hat DAB+ deutliche Vorteile gegenüber FM. Wie bereits erwähnt, sendet DAB+ digital, was eine bessere Klangqualität ermöglicht. Das bedeutet, dass Du Deine Lieblingsmusik oder Deine Lieblingsmoderatoren in CD-Qualität hören kannst, ohne Rauschen oder Verzerrungen. Außerdem kannst Du mit DAB+ mehr Sender empfangen als mit UKW, was Dir mehr Vielfalt und Abwechslung bietet. Du hast die Wahl zwischen einer Vielzahl von nationalen, regionalen und lokalen Programmen – ganz nach Deinem Geschmack und Deinen Interessen. Ob Musik, Nachrichten, Sport, Kultur oder Comedy – bei DAB+ ist für jeden etwas dabei.
Natürlich ist die Qualität der Radiosender auch eine Frage des persönlichen Geschmacks. Vielleicht gefällt Dir das Programm von FM besser als das von DAB+ oder Du hast eine emotionale Bindung zu einem bestimmten Sender. Das ist völlig in Ordnung und kein Grund, auf DAB+ zu verzichten. Denn die meisten DAB±-Radios haben auch einen FM-Modus, mit dem Du weiterhin Deine gewohnten Sender hören kannst. So hast Du das Beste aus beiden Welten.
Zukunft
Die Zukunft des Radios ist digital. Das zeigen nicht nur die steigenden Nutzer- und Senderzahlen von DAB+ in Deutschland, sondern auch die Entwicklungen in anderen Ländern. So hat Norwegen bereits 2017 den analogen Hörfunk abgeschaltet und komplett auf DAB+ umgestellt. Auch andere Länder wie Großbritannien, die Schweiz oder Italien planen oder diskutieren einen solchen Schritt.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass FM in absehbarer Zeit verschwinden wird. Zumindest in Deutschland ist eine Abschaltung des analogen Hörfunks in absehbarer Zeit nicht geplant. Die Bundesregierung hat sich für eine Koexistenz von DAB+ und FM ausgesprochen, um den Hörern die freie Wahl zu lassen. Der Ausbau von DAB+ wird jedoch weiter vorangetrieben, um die digitale Hörfunkversorgung zu verbessern und auszubauen. Das bedeutet, dass in Zukunft mehr Sender, mehr Qualität und mehr Informationen über DAB+ empfangen werden können.
Zwei gute Technologien
DAB+ und FM sind zwei verschiedene Technologien für die Übertragung von Radiosignalen. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, die Du bei Deiner Entscheidung für ein neues Radio berücksichtigen solltest. DAB+ bietet Dir eine bessere Klangqualität, mehr Senderauswahl, zusätzliche Informationen und eine einfachere Bedienung. FM bietet Dir eine höhere Reichweite, eine geringere Anschaffungskosten und eine vertraute Programmvielfalt. Du musst Dich aber nicht für eine der beiden Technologien entscheiden, denn die meisten DAB+ Radios haben auch einen FM-Modus.